Hochschule Harz
Komponenten-basierte Security-Integration
Cybersecurity betrifft alle Teile der Gesellschaft in vielfältiger Weise. Wirksame Maßnahmen zu ergreifen, obliegt dabei in erster Linie der Wirtschaft, öffentlichen Verwaltungen und anderen Organisationen. Unternehmen und Dienstleister, die Industrie (insbesondere Industrie 4.0, Maschinen- und Anlagenbau), Versorger, die Chemie-, Lebensmittel- und Agrarwirtschaft, aber auch das Finanzwesen, Verwaltungen, die IT- und Medien-Wirtschaft, das Bildungswesen, und das Gesundheits- und Sozialwesen haben dabei zunehmende Bedarfe an IT-Sicherheit. Neben dem Eigenschutz rücken zunehmend produktintegrierte Ansätze wie „Security by Design“ in den Fokus. Lösungen zur Behandlung der genannten Herausforderungen sind komplex, sensitiv, aufwändig und hightech. Kleinere Unternehmen (KMU) verfügen oftmals nicht über die notwendigen Kompetenzen, um ihnen ohne externe Beratung oder wissenschaftliche Begleitung zu begegnen, hier setzt der CyberSecurity-Verbund Sachsen-Anhalt an.
An der Hochschule Harz ist dabei Ziel des Vorhabens ist die angewandte Erforschung, Umsetzung sowie der Kompetenztransfer zu bedarfsgerechten, policy-orientierten Integrationen und Choreographien von Security-Komponenten, Standards und -Elementen als konfektionierbares Security-by-Design und mit zugeordneten Sicherheitsmanagementverfahren, Leitfäden und Werkzeugen für Unternehmen, KMU, Hochschulen, Schulen und Bildungseinrichtungen sowie Verwaltung/Behörden. Dabei sollen die Bereiche Prävention, Detektion und Recovery sowie ethische Belange einbezogen werden. Bisherige F&E-Partnerschaften z.B. in den einschlägigen EU-Projekten TREATS und StudIES+ (EU CEF) zur Integration von Sicherheit mittels eIDAS eID und eSignature in der Prozesselektronisierung (im Hochschul-/Bildungsbereich) zeigen die internationale Wettbewerbsfähigkeit des netlab-Teams.
Übergeordnete Projektziele sind Konzeptionierung, Aufbau und Erprobung einer Beratung/wissenschaftlichen Begleitung und Fort-/Weiterbildung der anvisierten Zielgruppe. Diese beinhaltet KMU/Einzelunternehmen und öffentlichen Verwaltungen, insbesondere auch Hochschulen/Schulen. Die Begleitung und Fort-/Weiterbildung der Zielgruppe soll Fragen und realisierbare Lösungen in den Bereichen IT-Sicherheit und technischem Datenschutz, sowie der Bildung in diesen Bereichen im Land Sachsen-Anhalt adressieren.
Das Projekt soll die digitale Agenda des Landes Sachsen-Anhalt in Bezug auf IT-Sicherheit umsetzen helfen und Fachleute für das Land qualifizieren. Unternehmen und öffentliche Einrichtungen sollen auf die Herausforderungen der Digitalisierung ihrer Handlungsfelder vorbereitet werden. Großer Wert wird vom Antragsteller auf Unabhängigkeit und Anbieterneutralität bzgl. der entworfenen Lösungen gelegt. Zusätzlich soll der Austausch zwischen beteiligten Hochschulen weiter gestärkt und durch geeignete Formate verstetigt werden.